Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms (1273-1347)

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Bm. Worms 1, Nr. 165

1315 Januar 8, Worms

König Ludwig (Ludowig) [der Bayer] bekundet, dass er angesichts ihrer treuen seinen Vorgängern (keisern unde kunigen von Rome) und dem Reich geleisteten Dienste, bei denen sie Leib und Gut gewagt und große Unkosten und mannigfaltigen Schaden erlitten hätten, den Bürgern von Worms (Wormz) ein Privileg erteilen wolle. Daher überträgt er ihnen aus königlicher Gewalt 300 Pfund Heller Geldes auf seine Juden zu Worms (uffe unsern iuden ze Wormz), die sie zeit seines Lebens von den Juden nehmen sollen, um damit ihren Schaden zu mindern und die Baumaßnahmen und den Nutzen der Stadt zu fördern. Diese Regelung wird wirksam ab dem nächsten Martinstag (1).

Ankündigung des königlichen Siegels.

[…] geben ze Wormz, an der nehesten mittewuche nach dem zwolftentage, da man zalte von Gotes gebuͤrte druzehenhundert unde funfzehen iare, in dem ersten iare unsers riches. (2)

(1) 1315 November 11.

(2) Vgl. die Erhöhung dieser Summe von 300 auf 400 Pfund Heller durch Ludwig den Bayern im folgenden Jahr (WO01, Nr. 174).

Überlieferung:

Worms, StadtA, Best. 1 A I, Nr. 106, Orig. (Digitalisat), dt., Perg.

(Gerd Mentgen) / Letzte Bearbeitung: 14.09.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, WO01, Nr. 165, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WO01/CP1-c1-00vc.html (Datum des Zugriffs)

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