Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)
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Bm. Würzburg 1, Nr. 261
1325 [April 30], Würzburg
[1] Das Würzburger Landgericht fordert die Juden Süßmann und Simon von Bingen auf, am 2. Mai 1325 (dunrstage nach sente Walpurge) Beweise gegen den Ritter Friedrich Zobel von Giebelstadt (hern Friderich Czobel, den ritter, von Gybelstat) vorzulegen. Die Juden haben die Zahlung von 206 Pfund Hellern zuzüglich Zinsen von etwa (wol) elf Jahren gefordert, für die sich Friedrich Zobel bei ihnen für Kraft von Hohenlohe verbürgt habe, worüber sie Schuldbriefe besäßen.
[2] An dem Stichtag erscheinen die beiden Juden vor Gericht, Friedrich Zobel aber nicht. Daraufhin wird den Juden Recht zugesprochen, es sei denn, der Ritter kann sein Fernbleiben entschuldigen. (2)
(1) Der hier eingetragene erste Teil der Verhandlung ist nicht datiert. Aufgrund der benachbarten Einträge (I-340: an dem dinstage an sent Walpurge abende [30. April], und I-343: an dem dinstage sent Walpurge abende [30. April]) ist eine Datierung auf den 30. April 1325 wahrscheinlich.
(2) Randvermerk: Suzman und Syman, Friedrich CZobel.
Überlieferung:
Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 31v, Orig., dt., Perg.
- Würzburger Landgericht, Nr. I-341.
Kommentar:
Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.
(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 261, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-003x.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Judenbetreffen im Bistum Würzburg finden Sie in der Einleitung von Bernhard Kreutz.