Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 217

1318 [Juli 28], Würzburg

Am 11. August 1318 (an dem nehesten fritage nach sent Laurencien tage) (1) soll Peter von Bergerhof (Peter fon der Bergerhoue) die namentlich nicht genannte Person vor das Würzburger Landgericht bringen, für die er für einen Schilling verbürgt hat. Der Jude Gumprecht von Krautheim (Gumprecht fon Krutheim der jude) sagt jedoch aus, dass sich Peter vier Jahre zuvor für 24 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen verbürgt hat. Tut Peter das nicht, soll er dem Juden 30 Pfund Heller zahlen, die als Strafsumme bestimmt (ze widertwingen) wird. Ist der Würzburger Richter an dem Tag nicht anwesend, kann die Person auch vor dem Richter von Talheim erscheinen. (2)

(1) Damit ist das Datum zur Wiederaufnahme des Verfahrens angegeben. Die hier eingetragene Verhandlung ist nicht datiert. Aufgrund der benachbarten Einträge (I-178: an dem nehesten fritage nach sente Jacobes tage [28. Juli], und I-184: an dem nehesten fritage nach sente Laurencien tage [11. August; FUD:WB-c1-003e]) ist wegen des Zusammenfalls des Fristdatums (s. o.) mit der zweiten Angabe in I-184 zur Fristwahrung eine Datierung auf den 28. Juli 1318 wahrscheinlich.

(2) Randvermerk: Peter fon der Bergerhove.

Überlieferung:

Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 16r, Orig., dt., Perg.

  • Würzburger Landgericht, Nr. I-179.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 217, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-003d.html (Datum des Zugriffs)

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