Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 307

1329 Oktober 27

Der Dekan Heinrich und das Kapitel des Johannesstifts in Haug vor den Mauern der Stadt Würzburg erlassen Regeln für abwesende Stiftsmitglieder. Die Kanoniker sollen bei Abwesenheit einen Vertreter für ihre Geschäfte und Zahlungen an das Stift ernennen. Unterlassen sie dies und enstehen dem Stift dadurch finanzielle Schäden, soll der Cellerar die Schadenssumme zu Lasten des Verursachers bei Juden aufnehmen (Extunc cellarius ecclesie nostre pro tempore existens neglectum huiusmodi vice et nomine nostri in dampnum ipsius negligentis solvere apud judeos potest et debet recipere sub usura). Begleicht der Verursacher diese Judenschulden nicht binnen dreizehn Wochen, fallen die Einkünfte und Güter des betreffenden Kanonikers an das Stift zurück.

Siegelankündigung des Johannesstifts in Haug.

Actum et datum anno Mᵒ CCCᵒ XXIXᵒ in vigiliam apostolorum symonis et jude supradictam.

Rückvermerk:

Quod canonicus absens te[netur] habere procuratorem in loco qui solvat canonem pro eo si non fecerit celerarius potest recipere apud iudeos sub usura et si ydem non satisf[ecerit] in tredecim septimanas oblagia et bona devolvuntur ad ecclesiam et cum hoc solvat dampna (15. Jh.)

Überlieferung:

Würzburg, StA, Würzburger Urkunden 4168, Orig., lat., Perg.

  • Bünz, Stift Haug (1998), S. 225, 396 und 479.

(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 05.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 307, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-002w.html (Datum des Zugriffs)

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