Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 196

1314 August 26, Würzburg

Dekan und Kapitel des Johannesstifts in Haug vor Würzburg bestellen wegen ihrer hohen Schulden eine Kommission von fünf Kanonikern aus ihren Reihen, die einen Ausweg aus der Schuldenlast suchen sollen. Im Einzelnen sind dies der Stiftsdekan Heinrich, der Scholaster Berthold, der Magister Gernod von Ötzfeld sowie die Kanoniker Heinrich von Henningen und Johannes von Fulda. Diese beschließen Zahlungen für neu aufgenommene Kanoniker, regeln die Neuvergabe durch Tod freigewordener Pfründen und die Einnahme von Getreideabgaben. Das Stift soll außerdem ausgegebene Pfänder zurückerhalten und bei den Juden Schulden von insgesamt 49 1/2 Pfund Hellern zurückzahlen (Preterea ordinamus quod hallenses dominorum de Brunnebach de quibus dominus scolasticus habet XX libras magister H. quondam officialis XX libras dominus Hoke XII libras hallensium et domini de Brunnebach XVIII libras hallensium cum dimidia dentur ad Judeos in solutionem debitorum in festo sancti Michaelis nunc proximo).(1)

Siegelankündigung des Johannesstifts in Haug.

Anno Domini Mᵒ CCCᵒ quartodecimo feria secunda post festum sancti Bartholomei apostoli.

(1) 1314 September 29.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Würzburger Urkunden 4143, Orig., lat., Perg.

  • Bünz, Stift Haug (1998), S. 396.

Kommentar:

Vgl. die Erwähnung der Schulden des Stifts Haug in dem Testament des dortigen Küsters Rudolf vom 12. August 1283 (WB01, Nr. 55).

(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 16.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 196, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-002u.html (Datum des Zugriffs)

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