Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)
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Bm. Würzburg 1, Nr. 108
1295 Mai 25, Bamberg
Markward, der Dekan des Stifts Theuerstadt in Bamberg, und das gesamte Kapitel haben mit Hermann, dem Abt des Zisterzienserklosters Ebrach, unter Vermittlung des Bamberger Domdekans Burkhard folgenden Vertrag geschlossen. Die Abtei bezahlt dem Stift jedes Jahr zu Allerheiligen für zehn Krüge Wein (decem urnis vini) sechs Pfund Heller (sex talenta hallensium). Kommen die Ebracher Zisterzienser ihrer Zahlungspflicht nicht nach, darf das Stift Theuerstadt die Summe zu deren Lasten bei Juden aufnehmen (inter Judeos pignus super dampnum ipsorum poterimus obligare).
Besiegelung durch den Dekan und das Stiftskapitel von Theuerstadt.
Actum et datum Babenberc anno Domini Mᵒ CCᵒ nonagesimo quinto, in die beati Urbani pape et martiris.
Überlieferung:
Würzburg, StA, Kloster Ebrach Urkunden 1295 Mai 25 , Orig., lat., Perg.
- Codex diplomaticus Ebracensis 1, 2, Nr. 445, S. 902-904.
- RB 4, 2, S. 593.
Kommentar:
Auf demselben Pergament findet sich eine Bestätigung durch den Abt Hermann von Ebrach, jedoch ohne Verweis auf die Regelung zur Geldaufnahme bei Juden.
(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 17.09.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 108, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-0010.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Judenbetreffen im Bistum Würzburg finden Sie in der Einleitung von Bernhard Kreutz.