Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 176

1304 August 16, Würzburg

Rat und Gemeinde der Stadt Würzburg versprechen, im Auftrag König Albrechts I. dem Edelherrn Kraft von Hohenlohe am kommenden Andreastag (1) 800 Pfund Heller zu zahlen. Zahlt die Stadt nicht pünktlich, darf Kraft von Hohenlohe die Summe bei Juden aufnehmen zu einem Zins von vier Hellern pro Pfund (So sol der selbe herre uff unnsernn schaden dieselben summ zcu den Juden nemen, des pfunt zur wuchen umb IIII heller).

Als Bürgen werden genannt: der Würzburger Bürger Konrad Weibeler, Götz von Königshofen, Ruprecht von Sande, Fritz vom Stern, Otto, der Sohn Krafts von Hohenlohe, und Johann von Meiningen (2).

Siegelankündigung der Stadtgemeinde.

Der geben ist als man zcalt von Crist geburt XIIIᶜ jar und und [!] in dem virden jar am nechsten tag nach unnser frawen tag wurtzwey.

(1) 1304 November 30.

(2) Am 3. September 1304 verspricht Kraft von Hohenlohe, Heinrich Weibeler und Johannes Han, die sich seitens der Stadtgemeinde für die 800 Pfund Heller verbürgt hatten, von der Bürgschaft zu lösen (WB01, Nr. 177).

Überlieferung:

Würzburg, UniBib, Codex M ch f 140, fol. 177r, Abschr. (14. Jh.), dt., Perg.

  • Füßlein, Ringen (1926), Nr. 11, S. 300 f.
  • Müller, Judengemeinde (2004), S. 90;
  • GJ 2, 2, S. 929-931.

Kommentar:

Vgl. den Vertrag Krafts von Hohenlohe mit der Stadt Würzburg vom 31. Oktober 1304, wonach 100 Pfund Heller der Summe direkt an einen Gläubiger, den Juden Tenlin, gezahlt werden sollen (WB01, Nr. 177).

(bkr) / Letzte Bearbeitung: 17.09.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 176, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-000m.html (Datum des Zugriffs)

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