Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 157

1301 Dezember 6, Heilbronn

König Albrecht I. hat eine Sühne zwischen Markgraf Hermann von Brandenburg und Bischof Manegold von Würzburg gestiftet. Darin wird unter anderem die Streitsache der Schulden des Bischofs bei Coburger Juden geregelt. (1) Der Bischof soll mit vier Ehrenmännern unter Eid aussagen, welche Summe er zurückgezahlt habe. Diese Angaben sollen dann als wahr gelten (unde die ansprache, die die Juden von Koburg hant an den Bischofe von Wirzeburg, sprechen wir, setzen unde wellen, swes der Bischof sprichet, des er sie gewert habe, und daz erzuget mit im selber unde mit vier ersamen mannen ze den heiligen, daz si des gelouben sulen, unde so vil schulde sol abe sin gantzlich unde gar).

Zeugen: Bischof Heinrich von Konstanz, Bischof Peter von Basel, Markgraf Otto von Brandenburg, Abt Hermann von Ebrach, Graf Eberhard von Württemberg und Graf Burkhard von Hohenberg

Siegelankündigung des Königs, Markgraf Hermanns von Brandenburg und Bischof Manegolds.

Der brief ist gegeben zu Heilicprunnen, an sante Nicolaus tag, do man zalte von Christes geburte driuzehen hundert iar und ein iar, In dem vierden iare unsers riches.

(1) Die Vettern Hermann (III.) und Otto (IV.) von Brandenburg regierten seit 1299 gemeinsam die Markgrafschaft. Hermann hatte hatte über eine Erbanwartschaft die Pflege Coburg inne.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Handschriftensammlung des ehemaligen Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, Urkunden, 1301 Dezember 6, Orig., dt., Perg.

  • Codex diplomaticus Brandenburgensis (Riedel) 2, Nr. 304, S. 234-236.
  • Würzburger Urkundenregesten, Nr. 45, S. 29 f.

(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 17.09.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 157, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-000k.html (Datum des Zugriffs)

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