Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 110

1295 Juni 5

Heinrich von Wechmar, Dompropst zu Würzburg, und Arnold von Unterspiesheim, Domdekan zu Würzburg, geben bekannt, dass das Domkapitel dem Würzburger Bürger Berthold von der Tann (Bertoldo de Abiete) seine sämtlichen Einkünfte aus dem Dorf Sickerhausen für 300 Pfund Würzburger Währung verkauft hat. Den Verkaufserlös verwendet das Domkapitel zur Tilgung seiner Schulden bei Juden und anderen Gläubigern (in solucionem debitorum, quibus apud Iudeos ac alios creditores nostros sub usuris dampnisque gravibus involuti fuimus).

Als Bürgen stellen die Verkäufer die Domherren Werner von Tannenberg, Andreas von Gundelfingen, Albert von Löwenstein, Wolfram von Linach, Siegfried von Wechmar und Philipp von Tannenberg.

Siegelankündigung Bischof Manegolds von Würzburg, des Domkapitels, des Dompropstes, des Domdekans und der Bürgen.

Datum anno Domini Mᵒ CCᵒ nonagesimo quinto in octava festi trinitatis individue atque sancte pontificatus domini nostri Manegoldi episcopi predicti anno VIIIᵒ.

Überlieferung:

Aufbewahrungsort unbekannt, Orig., lat., Perg.

  • MB 46, Nr. 33, S. 51-53.

Kommentar:

Der Ortsartikel in GJ 2, 2, S. 935, Anm. 31, verweist auf die Quelle, jedoch irrtümlich im Zusammenhang mit Schulden des Würzburger Bischofs bei den Juden (ebd., S. 931). Der Bischof wird in der Urkunde aber nur als Siegler erwähnt.

(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 11.09.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 110, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-000j.html (Datum des Zugriffs)

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