Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)
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Bm. Würzburg 1, Nr. 205
[zwischen 1317 und 1322], Würzburg
Bischof Gottfried von Würzburg (1) fordert die Gläubigen auf, zum christlichen Glauben bekehrte Juden zu unterstützen (vos universos et singulos rogamus et hortamur […] quatinus .. talibus quondam Iudeis nunc autem cecitatis errore deposito ad fidem Christianam conversis, exhibitoribus presencium, pia caritatis subsidia et elemosinarum largicionis velitis pro sustentacione eorundem, cum ad vos venerint, inpertiri propter Deum, ne propter defectum necessariorum in vituperium sancte matris ecclesie in gradum seu errorem quod absit pristinum relabantur). Den christlichen Helfern stellt der Bischof einen Ablass in Aussicht.
(1) Der Name Bischof Gottfrieds von Hohenlohe steht stellvertretend für spätere Würzburger Bischöfe.
Überlieferung:
London, British Library, Codex Arundel 240, fol. 49r, Orig., lat., Perg.
- Tabula formarum, Nr. 1, S. 1.
Kommentar:
Die Tabula formarum curie episcopi entstand zwischen 1317 und 1322 in der Würzburger Bischofskanzlei. Die Textentwürfe der Sammlung dienten als Muster für Urkunden und Briefe, die in der Kanzlei zu unterschiedlichen Anlässen verfasst wurden. Von den insgesamt 343 enthaltenen Formularen betreffen 16 den Umgang von Christen mit Juden (vgl. Tabula formarum, S. IX-XV).
(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 205, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/CP1-c1-00pu.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Judenbetreffen im Bistum Würzburg finden Sie in der Einleitung von Bernhard Kreutz.