Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 388

1332 März 6, Nürnberg

Der Römische Kaiser Ludwig [der Bayer] bevollmächtigt seinen Rat (heimlicher) Berthold, Grafen zu Henneberg (Hennen-), mit allen in Würzburg (Wirtz-) und andernorts ansässigen Juden zu verhandeln, bei denen Stift und Gotteshaus Fulda (Fulde) Schulden haben, zu deren Einlösung der Kaiser sich verpflichtet hat. Ludwig verspricht durch diese Urkunde, das zu halten, was der Graf mit diesen Juden aushandelt. Der Kaiser befiehlt den Juden, bei denen das Gotteshaus Schulden hat, mit der ursprünglichen Schuldsumme (huͦptgutz) und angemessenen Zinsen (schade) zufrieden zu sein. Darüber hinaus sollen sie das Gotteshaus nicht bedrängen. Tun sie das doch, wird der Kaiser Wege finden, das Gotteshaus von allem Judenschaden zu befreien. Die Juden sollen sich damit begnügen, da sie mit Leib und Gut dem Kaiser gehören, und sein und des Reiches Stift nicht verderben lassen.

… der geben ist ze Nurenberg an Vritag nah Vasnaht, do man zalt von Cristes geburt driuzehenhundert iar, dar nah in den zwai und dreizzigestim iar, in dem ahzehendem iar unsers richs und in dem funften dez cheysertumes.

Überlieferung:

Meiningen, StA, Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv, Urkunden Nr. 239, dt.

  • Hennebergisches UB 2, Nr. 7, S. 3 f.
  • Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königsgerichts 5, Nr. 156, S. 102 f.;
  • Quellen Geschichte Juden Archive 1, Nr. 5510, S. 394.

(jmö.) / Letzte Bearbeitung: 08.03.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 388, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/CP1-c1-004g.html (Datum des Zugriffs)

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