Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 199

1315 Juli 12, München

Der Römische König Ludwig [der Bayer] an seinen Rat (consiliario) und Getreuen Berthold, Grafen von Henneberg (Hennem-), der in seiner Gegenwart darum ersucht hatte: für den Fall, dass er – was der Graf nicht glaubt – in Ausübung seiner ihm zu Zeiten des verstorbenen Kaisers Heinrich und anderer verstorbener Römischer Könige übertragenen Gebietsämter heimlich oder öffentlich ungebührliche Gewinne und Einkünfte erlangt und dadurch ein schlechtes Gewissen erworben hat, salviert der König diese Vergehen. Er ist gewiss, dass seinen Vorgängern, dem Reich und ihm selbst durch den weisen Rat des Grafen  zahlreiche Vorteile erwachsen sind und noch erwachsen werden. Daher überlässt der König dem Grafen alle Gewinne und Einkünfte aus diesen Ämtern, die auf irgendeine Weise im Dienste seiner Vorgänger von Christen und Juden gewonnen worden sind – auch wenn sie wider Recht erlangt sind und der Graf gegenüber König und Reich zum Ersatz verpflichtet ist.

Der König siegelt mit dem Majestätssiegel.

Datum Monaci IIIIᵒ idus iulii anno Domini millesimo trecentesimo quintodecimo, regni vero nostri anno primo.

Überlieferung:

Meiningen, StA, Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv, Urkunden Nr. 123, lat.

  • Hennebergisches UB 1, Nr. 115, S. 63.
  • Quellen Geschichte Juden Archive 1, Nr. 5509, S. 394.

(jmö.) / Letzte Bearbeitung: 16.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 199, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/CP1-c1-004f.html (Datum des Zugriffs)

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