Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 277

1347

Das Stadtbuch von Görlitz erwähnt im Jahr 1347, dass Schiban (Schyban) und Martin die Badestube in der Jüdengasse dem Bürgermeister übergeben. (1) Für dasselbe Jahr erwähnt das Stadtbuch den Juden Mose (Mushe). (2)

(1) Nach Jecht, Geschichte Görlitz 1, 2 (1934), S. 512, auf fol. 97r des Stadtbuchs erwähnt.

(2) Nach Jecht, Namenskunde (1892), S. 8, auf fol. 98v des Stadtbuchs erwähnt.

Überlieferung:

Lubań, Archiwum Państwowe Wrocław, Odział Lubań, 97-98, Perg.

  • Jecht, Geschichte Görlitz 1, 2 (1934), S. 512;
  • Jecht, Namenskunde (1892), S. 8.

Kommentar:

Jecht, Geschichte Görlitz 1,2 (1934), S. 512, sieht Schiban und Martin als Juden an und stellt die Übergabe in einen Zusammenhang mit der Verfolgung von 1350. Andererseits führt derselbe Autor in seiner früher erschienenen Namenskunde (1892), S. 6, den Namen Schiban als christlichen Namen auf, der mindestens viermal erwähnt wird. Die Besitzer des Gebäudes der Judenbadestube waren daher möglicherweise Christen. Zum Stadtbuch vgl. TW01, Nr. 87.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 277, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-004d.html (Datum des Zugriffs)

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