Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 179

1328 November 11, Erfurt

Liste der Freizinsgeber des Bezirks Mercatorum vom 11. November. Gegen Ende der Liste werden Samuel Magnus und Baruch von Eisenach genannt, die 23 Denare für den Hof zinsen, der vormals Abraham, dem Sohn Davids, gehörte und der einen Durchgang zur Synagoge hat. Die jüdische Gemeinde zahlt einen Denar Freizins für einen Teil desselben Hofes, den sie für sich gekauft hat:

fol. 109r

Anno domini millesimo trecentesimo vicesimo octavo liber census datus est in festo beati Martini in ecclesie Mercatorum opidi Erfordenses.

fol. 118r

Samuel Magnus (1) et Baruch de Ysenach de curia quodam Abraham, filii David, per quam itur ad scolas judeorum XXIIIᵘˢ denar.

Communitas Judeorum de parte curie eiusdem curie, quam communitas emit pro communitate eorum I den. (2)

(1) Es handelt sich bei Samuel Magnus nicht um zwei Namen, sondern um einen Namen mit Beinamen. Samuel Magnus erscheint 1322 als Vater Meirs und 1323 auch selbst in den Freizinsregistern St. Severi; vgl. TW01, Nr. 147 und TW01, Nr. 156.

(2) Beide Enträge wurden nachträglich am unteren Rand eingefügt.

Überlieferung:

Magdeburg, LHA, Cop. 1391, fol. 109r-118v, Orig.; recherche.lha.sachsen-anhalt.de/digital/Cop__Nr_1391.xml (Digitalisat), lat.

  • Lämmerhirt, Anfänge (2015), S. 86 f.;
  • Nitz, Stadt – Bau (2005), beiliegende CD, Daten, bm 108.

Kommentar:

Der im vorliegenden Eintrag genannte Hof mit dem Durchgang zur Synagoge lag auf deren südlicher Seite am Fischmarkt/Benediktsplatz. Der nördlich der Synagoge gelegene Hof mit einem Durchgang zur heutigen Waagegasse gehörte zum Freizinsbezirk St. Severi, die aufgrund einer auszugsweisen Edition in der Literatur häufiger rezipiert wird; vgl. hierzu sowie allgemein zu den Freizinsregistern TW01, Nr. 55.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 25.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 179, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-0026.html (Datum des Zugriffs)

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