Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen
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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 208
1333, Weida
Heinrich der Ältere und Heinrich der Jüngere, Vögte von Weida, bestätigen und stimmen zu, dass Konrad genannt Kaaschwitz (Cunradus dictus Kaswiz) verschiedene Zinsgüter mit Einnahmen von fünf Fertones weniger einen halben Groschen den Frauen des Predigerordens in Weida verleiht, nämlich in der Stadt Weida vier Groschen vom Haus des Schneiders Johannes genannt Kitheler, und 20 Groschen vom Haus des Juden Leblang (et judeus Lebelenge similiter de domo XXᵒ grᵒ.), sowie im Dorf Wiebelsdorf von Heinrich genannt Bolman, von Hermann genannt Koler, von Heinrich genannt Eylikin, und im Dorf Göhren von Friedrich genannt Gebur. Zur Vergebung ihrer Sünden verzichten die Vögte auf ihre Ansprüche zugunsten des Klosters, übertragen diesem die Zinsgüter und erkennen sie als Besitz des Klosters an. Zur Bestätigung kündigen sie ihre Siegel an. Zeugen sind Bruder Jakob von Luckau vom Predigerorden, Bruder Heinrich, Pleban der Pfarrei St. Petri in Weida, Ritter Heinrich von Lome, Gerhard von Lome, Lippold von Wolframsdorf, Witich von Wolframsdorf, Heinrich genannt Lindenberg und andere.
Actum et datum in Wida anno domini Mᵒ.CCCᵒ. XXXIIIᵒ.
Rückvermerk:
1333. Über Goeren vnd Wibelsdorpf und Weidaw belangende etzliche zinz sö die Voigt von Weida ein Closter geligen haben. (frühneuzeitlich)
Überlieferung:
Weimar, HStA, Urkunden 1333 (2), Orig., lat.
- UB Vögte von Weida, Gera und Plauen 1, Nr. 737, S. 361 f.
- Lämmerhirt, Juden (2007), S. 23.
(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 208, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-000p.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen finden Sie in der Einleitung von Maike Lämmerhirt.