Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 158

1324 Juli 15

Die Herzöge von Braunschweig, Heinrich, Ernst und Wilhelm, bestätigen den Bürgern der Stadt Duderstadt das Recht der Stadt Braunschweig, das sie bereits inne haben. Im Herschaftsgebiet der Herzöge zahlen die Bürger von Duderstadt weder Zoll noch Geleit. Der Stadt werden die Gemarkungen Westerborn und der Lindenberg frei übertragen. Dafür zahlen die Bürger zu Duderstadt nicht mehr als 60 Mark Silber zu St. Martin. Binnen einer Meile um die Stadt soll kein Schloss (slot) neu errichtet werden. Wer sich dem Zoll entzieht, soll für den Pfennig fünf Schilling und für den halben Pfennig dreieinhalb Schilling geben. Die Juden, die in der Stadt Duderstadt leben oder dorthin ziehen, sollen dem Bürgerrecht unterstehen (De juden, de nu in unser vorbenanten stat to Duderstat sint unde de noch mit unseme willen dar in komet, de scolen burgers recht ghebrucken). Dieses Recht, das die Vorfahren der Aussteller verliehen haben, soll gebessert und nicht verschlechtert werden.

Zeugen sind Graf Friedrich von Beichlingen, Graf Otto von Lauterberg, Thomas von Olwerdeshusen, Dietrich und Johann von Altendorf, Ratsherren. Zur Bestätigung kündigen die Herzöge ihr Siegel an.

Na der iatal (1) godes bort dusent drehundert jar in deme verunttwintegesten jare an der heyligen Twolfboden daghe.

Rückvermerk:

1) 1324 (14. Jh.); 2) privilegia, das der Lindenbergk und Westenborn gegeben, colfry, und kein slos uff ein mile weges was sol gebuet werden. (frühneuzeitlich; 3) de dato (frühneuzeitlich, vor die Jahreszahl gesetzt)

(1) Wohl fehlerhaft für iartal.

Überlieferung:

Duderstadt, StadtA, Rep 1 - Urkunden 1 - Nr. 23, Orig.; kulturerbe.niedersachsen.de/viewer/piresolver (Digitalisat), dt.

  • UB Duderstadt, Nr. 33, S. 27 f.
  • Jäger, Juden (1918), S. 84;
  • Riemer, Juden in den niedersächsischen Städten (1908), S. 39.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 11.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 158, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-000g.html (Datum des Zugriffs)

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