Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 229

1336 Oktober 16, Nürnberg

Kaiser Ludwig erklärt, dass er sich Rat und Bürgern zu Mühlhausen wegen ihre Dienste für Kaiser und Reich geeinigt habe. Sie sollen die Huld und Gnade des Kaiser erhalten und der Dienste, die sie getan haben, ledig sein. Kein Bürger soll angeklagt werden wegen der Dienste gegenüber Erzbischof Balduin von Trier und Markgraf Friedrich von Meißen, den Schwiegersohn des Kaisers. Die Bürger zu Mühlhausen, Juden und Christen, sollen alle Rechte, Freiheiten und Gnaden beibehalten, die ihnen in früheren Briefen zugesagt sind (suͤllen dieselben purger ze Muͦlhausen, iuden und kristen, bei allen den rechten, vreiheiten und genaden beleiben, daruͤber si unser brief habent) und für die sie 5.000 Mark Silber gezahlt haben. Alle Briefe, die sie haben, sollen gültig bleiben. Ludwig erklärt auch, dass er dem Markgrafen von Meißen gebieten will, dass dieser die Bürger von Mühlhausen an Leib und Gut schirmen soll, so gut er vermag. Dies will der Kaiser mit seinem Siegel beurkunden

Ze Nuͤrnberg an sand Gallentag nach Kristus geburt druizehen hundert iar darnach in dem sechsten und dreizzigisten iar, in dem zwei und zweinzigisten iar unsers reiches und in dem nuinten des keysertuͦms.

Überlieferung:

Mühlhausen i. Th., StadtA, Urkunde 0-382, Orig., dt.

  • UB Mühlhausen, Nr. 891, S. 433 f.

Kommentar:

Vorausgegangen waren eine Anklage des Kaisers wegen verweigerter Hilfeleistung und eine erste Einigung (TW01, Nr. 224 und TW01, Nr. 228).

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 229, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-0007.html (Datum des Zugriffs)

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