Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 237

1337 Oktober 24, München

Ludwig, römischer Kaiser, gibt bekannt, dass die Räte und Bürger der Stadt Nordhausen in allen Belangen und Artikeln bis zum gegenwärtigen Tag Buße und Besserung gelobt haben. Darum hat er sie, ihr Leben und ihren Besitz (si, ir leib und ir guͤt) in seine Gnade, Huld und Schirm genommen. Daher sagt er sie für sich und seine Nachfolger aller Ansprüche ledig und los bezüglich der in Nordhausen lebenden Juden (umb die gesezzen juden ze Northusen). Deswegen wollen er und seine Nachfolger die Nordhäuser nicht mehr belangen. Den Brief darüber will er mit seinem Siegel versehen.

Ze Muͤnchen an freitag vor Symonis et Jude, nach Cristus geburtt driczehn hundert iar und in dem sibendenunddreizzigstem iar, in dem dreiundzweinzigstem iar unsers richs und in dem zehenden des keisertuͤms.

Rückvermerk:

1) Judenbriff (14. Jh.); 2) Anno 1337 (14./15. Jh.)

Überlieferung:

Nordhausen, StadtA, 1.1., Sign. I A 15, Orig., dt.; ebd. 1.2. 1.2. II Na 17, fol. 2r (Abschr., nach 1350); ebd., 1.2. II Za 5, Bd. 14, S. 8 (Abschr., Ende 17. Jh.).

  • Urkundliche Geschichte Nordhausen, Urkunden, Nr. 18, S. 17.
  • Quellen zur Geschichte der Juden in den Archiven der neuen Bundesländer 1, Nr. 7771, S. 517;
  • Nordhausen 1, Nr. 22, S. 9;
  • Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 119, S. 42.
  • Stern, Nordhausen (1927), S. 9 und 11.

Kommentar:

Zu den Auseinandersetzungen war es bereits im Jahr zuvor gekommen (TW01, Nr. 226).

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 237, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/CP1-c1-018o.html (Datum des Zugriffs)

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