Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen
281 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 154.
Thüringen/Sachsen 1, Nr. 153
1323 August 21, Arnstadt
König Ludwig leiht sich von den Grafen Heinrich von Schwarzburg, Heinrich von Honstein, Burkhard von Mansfeld und Konrad von Wernigerode 1.000 Mark Silber und verpfändet für die Hälfte dieser Summe (pro quingentis ex his) das Schultheißenamt, den Zoll und andere Rechte in Nordhausen. Ausgenommen sind die Juden (judeis sibi reservatis).
Datum in Arnsteten dominica ante Bartholomei anno domini MCCCXXIII, regni vero nostri anno nono.
Überlieferung:
München, BHStA, Kurbayern Äußeres Archiv 1155/1, fol. 103r, Abschr. (gekürzt, zeitgleich), Papier.
- Register der Kanzlei Ludwigs des Bayern 1, Nr. 130, S. 124 f.;
- Rerum Boicarum Scriptores 1, S. 744.
- Berthold von Tuttlingen, Nr. 285, S. 126;
- UB Arnstadt, Nr. 107, S. 57;
- RI (alt) 1314-1347, Nr. 617, S. 36;
- Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 39, S. 30;
- Lesser/Förstemann, Historische Nachrichten (1860), S. 170.
- Register der Kanzlei Ludwigs des Bayern 1, S. 58* und 63* f.
Kommentar:
Die dazugehörige volkssprachliche Urkunde wurde in einem Kopialbuch in Nordhausen niedergeschrieben. Hier wird die Ausklammerung der Juden nicht erwähnt. Aus ihr geht allerdings hervor, dass die Schuldsumme außer mit dem im Regest erwähnten Pfand in Höhe von 500 Mark auch mit weiteren 500 Mark abgegolten wird, die die Grafen von Graf Berthold von Henneberg einfordern sollen; vgl. Register der Kanzlei Ludwigs des Bayern 1, S. 58*, 63*, und Nr. 130, S. 124 f.; MGH Const. 5, Nr. 772, S. 602; Urkundliche Geschichte, Urkunden, Nachträge, Nr. 58, S. 39.
(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 09.02.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 153, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/CP1-c1-00yy.html (Datum des Zugriffs)
Lizenzhinweis
Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.
Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen finden Sie in der Einleitung von Maike Lämmerhirt.