Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 196

1331, Nordhausen

Das Privilegienbuch Nordhausen vermerkt die Ausstellung einer Urkunde für Meir über den Kauf des Hofs der Fassbinder in der Teufelsstraße (platea dyabolorum) zwischen Konrad Burmeister und Josef. Thilo von Wechsungen und der Jude Meir erhalten zwei Urkunden über eine Einigung wegen zweier Grundstücke, genannt „Zwei Blecke“. H. von Rysla und die Jüdin Hanne erhalten zwei deutschsprachige Briefe über eine Pfandschaft (super imbricidio). (1):

Anno domini Mᵒ. CᵒC ᵒC ᵒ. XXXᵒ primo. (1)

[…]

Item litera Meyer judeo super empcione curie domine doleatoris in platea Dyabolorum inter curia Conrad Burmeyster et Joseph site.

[…]

Item due litere Thyloni de Wexungen et Meyger judeo qualiter concordati sunt super duobus terre spaciis, que dicitur zwey blecke.

[…]

Item due litere thetunice spricpte H. de Ryla et Hannen judee super imbricidio.

(1) Statt einer Pfandschaft könnte auch eine Streitsache gemeint sein, zumal zwei Briefe ausgestellt wurden. Die einzige weitere Verwendung von imbricidiofindet sich auf fol. 58, steht jedoch in keinem Bezug zu Juden: Item littera per Th. de Spira data Conr. de Ebra super imbricidio; vgl. Amtsbuch Nordhausen, S. 61.

(2) Die Datierung befindet sich auf S. 45.

Überlieferung:

Nordhausen, StadtA, Liber privilegiorum et album civium, II Xe 1a, S. 46 f., Orig., lat., Perg.

  • Amtsbuch Nordhausen, S. 46 f.

Kommentar:

Zum Privilegienbuch siehe TW01, Nr. 136.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 11.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 196, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/CP1-c1-00e6.html (Datum des Zugriffs)

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