Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 230

1337, Nordhausen

Das Privilegienbuch Nordhausen vermerkt die Ausstellung einer Urkunde für Th. von Wechsungen über einen Zins von 80 Schilling im Hof des Meir:

Anno domini Mᵒ CᵒCᵒCᵒ.XXXᵒseptimo.

[…]

Item littera Th. de Wexungen super censu LXXXᵒʳ solidorum in curia Meygeri.

Überlieferung:

Nordhausen, StadtA, Liber privilegiorum et album civium, II Xe 1a, S. 60, Orig., lat., Perg.

  • Amtsbuch Nordhausen, S. 60.

Kommentar:

Mit Blick auf einen ähnlichen Eintrag von 1332 kann vermutet werden, dass es sich bei Meyger um einen Juden handelt (TW01, Nr. 202). Auch sonst ist zumindest im Liber privilegiorum kein Christ mit diesem Namen verzeichnet, vgl. Amtsbuch Nordhausen, S. 125. Ein entsprechender Zusatz (judei) wurde im vorliegenden Eintrag möglicherweise aus Platzgründen weggelassen. In den 1340 und 1342 treten weitere Inhaber von Zinsen am Hof des Juden Meir auf. Aufgrund der unterschiedlichen Zinshöhen ist jedoch unklar, ob es sich stets um denselben Meir handelt (TW01, Nr. 245 und TW01, Nr. 251). Zum Privilegienbuch vgl. TW01, Nr. 136.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 230, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/CP1-c1-005p.html (Datum des Zugriffs)

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