Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen
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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 213
1334 Oktober 26, Schmalkalden
Wolfram Schrimpf bekundet, dem Grafen Berthold von Henneberg Rechnung gelegt zu haben, und verspricht, den Juden zu Erfurt (den juden zu Erfurete) am nächsten Pfingstfest noch 16 Mark Silber zu zahlen. Anderenfalls kann der Graf zwei Monate später das Vorwerk zu Wasungen an sich ziehen, bis die Schuld gezahlt ist. Außerdem soll er für den Grafen das Amt (Kalten-) Nordheim zurückkaufen, das dieser für ihn versetzt hat gemäß den darüber ausgestellten Urkunden. Alle Schuldbriefe und Rechnungen, die der Aussteller vom Grafen erhalten hat, will er diesem wieder zurückgeben. Zeugen sind die Ritter Reinhard Schrimpf und Siegfried Schenk, der Kaplan Kuno, Heinrich Schrimpf, der Sohn des Ausstellers, und Dietz von Merxleben. Zum Abschluss kündigt der Aussteller sein Siegel an.
Nach gots geburte druzehenhunder jar in dem vier und drizegestem jare an der mittewochen vor Simonis et Jude.
Überlieferung:
Meiningen, StA, Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv, Urkunden Nr. 266, dt.
- Hennebergisches UB 2, Nr. 30, S. 15.
- Quellen zur Geschichte der Juden in den Archiven der neuen Bundesländer 1, Nr. 5511, S. 394;
- UB Erfurt 2, Nr. 119, S. 96.
- Lämmerhirt, Erfurt (2010), S. 345;
- Ruf-Haag, Juden (2009), S. 62.
(jmö./mlä.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 213, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/CP1-c1-004h.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen finden Sie in der Einleitung von Maike Lämmerhirt.