Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)

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Norddeutschland 1, Nr. 216

1341, Braunschweig

Eintrag im Degedingbuch des Braunschweiger Weichbilds Hagen 1268-1392: Anno domini MᵒCCCᵒXLIᵒ

Die Ratsleute des Hagens Henning von Seggerde, Henning Ruschere, Hermann von Wedtlenstedt, Hannes Kale, Ludolf von Wendhausen, Herwich von Schandelah, Fricko Frederici und Hannes von Himstedt (Henningh van Seggerde, Henningh Ruschere, Herman van Wetelemstidde, Hannes Kale, Ludolf van Wenthusen, Herwich van Scanleghe, Vricke hern Vrederekes unde Hannes van Hemestidde, radman in dem Haghen) bezeugen, dass Luder, der Fischer vor dem Steintor, (Luder de vischere vor dem Stendore) vor ihnen bekannt hat, dass Tile Mantel (Tile Mantel) für Schulden Luders in Höhe von 7 1/2 Mark bei den Juden bürgt (vor ene steyt in de joden VIIj marc lodich). Luder gelobt vor den Ratsleuten, dass er Tile Mantel schadlos halten will.

Überlieferung:

Braunschweig, StadtA, Best. B I 19, Nr. 7, fol. 24r, Orig., dt.

Kommentar:

Als Degedingbücher (von mittelniederdeutsch degedingen = Gericht oder Gerichtstag halten, verhandeln, besprechen und vertraglich vereinbaren) werden in Braunschweig Stadtbücher vermischten Inhalts bezeichnet, in die Eintragungen über verschiedene Rechtsgeschäfte, überwiegend aber solche der freiwilligen Gerichtsbarkeit Eingang fanden. Das Degedingbuch des Braunschweiger Weichbildes Hagen ist eines der beiden ältesten Braunschweiger Stadtbücher. Es beinhaltet Eintragungen aus den Jahren 1268 bis 1392. Zur Archivalie vgl. UB der Stadt Braunschweig 2, S. XIII f.

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 216, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-00ai.html (Datum des Zugriffs)

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