Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 264
um 1347, Braunschweig
Eintrag im ältesten Gedenkbuch des Gemeinen Rates zu Braunschweig: (1)
Die Älterleute der Martinikirche [in der Braunschweiger Altstadt] haben wegen der Renovierung der Kirche für Holzlatten und Schiefer Schulden in Höhe von 6 1/2 Pfund (2) und 5 1/2 Lot (3), außerdem noch Schulden in Höhe von 30 Mark bei den Juden: Item provisores ecclesie sancti Martini tenentur VIj talenta et Vj lot, que expendebantur pro latten et pro sceversten. Item XXX marc de iudeis (4). (5)
(1) Der undatierte Eintrag folgt direkt auf denjenigen zu Michaelis 1347 (S. 15: Actum MᵒCCCᵒXLVIIᵒ anno Michaelis). Kurz darauf folgt die Jahresangabe 1344 (S. 15: Actum anno XLIIIIᵒ).
(2) Entspricht 130 Schillingen.
(3) Das Lot als sechzehnter Teil der Mark entspricht dem Schilling.
(4) Der Satz ist mit spitzer Feder auf Rasur eingetragen.
(5) Der Eintrag ist gestrichen.
Überlieferung:
Braunschweig, StadtA, Best. B I 2, Nr. 1, S. 15, Orig., lat., Papier.
- Das erste Gedenkbuch, S. 34, § 2;
- UB der Stadt Braunschweig 4, Nr. 74, S. 68 f., hier: S. 69.
Kommentar:
Zum Ersten Gedenkbuch des Gemeinen Rates (1342-1415) vgl. NO01, Nr. 112.
(Josef Dolle und Henning Steinführer) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 264, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-00aa.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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