Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 196
1339, Braunschweig
Eintrag im ältesten Degedingbuch der Braunschweiger Altstadt: (1)
Die Knochenhauer haben [vor dem Rat der Braunschweiger Altstadt] geklagt, dass die Juden Fleisch an Christen verkauften. Der Rat verbietet dies und erlaubt ausschließlich die Schlachtung durch Juden zum eigenen Gebrauch und Verkauf untereinander: De knokenhowere beclagheden sik, dat de joden vlesch vorkoften den kerstenen luden. Des is de rad also vorder berichtet, dat de joden des to rechte nicht don en moghet. Wes aver de ioden sulven behovet, dat moten se wol sniden unde vorkopen under sik. (2)
(1) Eintrag in der Rubrik des Jahres 1339.
(2) Vgl. dazu auch NO01, Nr. 197, dort auch das Strafmaß bei Zuwiderhandlung.
Überlieferung:
Braunschweig, StadtA, Best. B I 19, Nr. 1, S. 232, Orig., dt., Perg.
- UB der Stadt Braunschweig 3, Nr. 572, S. 438-450, hier: S. 444.
Kommentar:
Zum Ältesten Degedingbuch der Altstadt 1268-1345 vgl. NO01, Nr. 44.
(Josef Dolle und Henning Steinführer ) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 196, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-00a6.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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