Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 184
1338 Januar 13, Braunschweig
Eintrag im zweiten Degedingbuch des Braunschweiger Weichbilds Sack:
Konrad van dem Loͤte, der Schmied auf dem Meinhardshof, lässt einem namentlich nicht bekannten Juden sein Haus auf. Er behält sich aber den Wiederkauf für 1 1/2 Mark bis zu Lichtmess des kommenden Jahres vor: Conred van deme Loͤte, de smedh uppe dem Meẏnbernshove, heft sin hus upghelaten […] (1) deme joden. Dat mach he ofte sine erven van deme ioden weder kopen vor Ij mark van Lechtmissen (2), dat nu anstande is, wante to Lechtmissen over en iar.
Anno domini MᵒCCCᵒXXXVIIIᵒ, in octava Epiphanie.
(1) Im Text nicht ausgefüllter Freiraum zum Nachtrag des Namens.
(2) 1339 Februar 2.
Überlieferung:
Braunschweig, StadtA, Best. B I 19, Nr. 17, S. 25, Orig., dt., Perg.
- UB der Stadt Braunschweig 3, Nr. 552, S. 423-425, hier: S. 423.
- GJ 2, 1, S. 109;
- Fischer, Braunschweig (1938), S. 55 und 62.
Kommentar:
Als Degedingbücher (von mittelniederdeutsch degedingen = Gericht oder Gerichtstag halten, verhandeln, besprechen und vertraglich vereinbaren) werden in Braunschweig Stadtbücher vermischten Inhalts bezeichnet, in die Eintragungen über verschiedene Rechtsgeschäfte, überwiegend aber solche der freiwilligen Gerichtsbarkeit Eingang fanden. Das zweite Degedingbuch des Braunschweiger Weichbildes Sack beinhaltet Eintragungen aus den Jahren 1328 bis 1401. Zur Archivalie vgl. UB der Stadt Braunschweig 3, S. IV f.
(Josef Dolle und Henning Steinführer) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 184, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-00a5.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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