Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 112
1325 Juli 3, Braunschweig
Die gemeinsame Ordnung der Schneider der Braunschweiger Städte Altstadt, Hagen, Neustadt und Sack enthält unter anderem auch eine Juden betreffende Bestimmung: Jedes Mitglied der Gilde, das im Haus eines Juden näht oder schneidet oder seinen Gesellen dorthin schickt, um dort zu nähen, muss der Gilde fünf Schilling zahlen: Welk user werken in enes joden huse neyde eder snede eder sinen knech[t] dar sende, dat he dar inne neyde, de scolde unsen werken vif scillinghe gheven.
Na der bord goddes dusent jar drehundert jar in deme vive unde twintighesten jare in sente Olrikes avende. (1)
(1) Eintrag unter der Rubrik Statuta sartorum. Datierung zu Beginn.
Überlieferung:
Braunschweig, StadtA, Best. B I 2, Nr. 1, S. 44, Orig., dt., Papier.
- Das erste Gedenkbuch, S. 77-80, hier: S. 78;
- UB der Stadt Braunschweig 3, Nr. 141, S. 105-108, hier: S. 106.
- GJ 2, 1, S. 116.
Kommentar:
Als Gedenkbücher werden in Braunschweig Stadtbücher vermischten Inhalts bezeichnet, in die Eintragungen über Rechtsgeschäfte von grundsätzlicher Bedeutung Eingang fanden. Das erste Gedenkbuch des Gemeinen Rates wurde zwischen 1342 bis 1415 geführt, enthält aber auch Einträge älteren Inhalts; vgl. UB der Stadt Braunschweig 3, S. V; Fehdebuch 1377-1388, S. 11-24; Das erste Gedenkbuch, S. 11-23.
(Josef Dolle und Henning Steinführer) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 112, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-00a0.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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