Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 213
1340 [zwischen März 29 und April 12], Rostock
Eintrag im Rostocker Stadtbuch 1337-1353: (1)
Andreas von der Langen Straße verkauft Bernhard Witt für 50 Mark eine Jahresrente in Höhe von vier Mark auf seinem Haus (Erbe) und einer Bäckerei, oberhalb der Ecke der Bäckerstraße und hinter dem [Haus des] (2) Juden gelegen. Der Betrag ist an Michaelis (3) und an Ostern zu leisten. Andreas wird das Recht eingeräumt, die Jahresrente an besagten Terminen für 50 Mark zurückkaufen. Andreas steht für einen Ausfall ein: Dreuus Langhestrate vendidit Bernardo Albo quatuor marcarum [redditus] pro L marcis denariorum in hereditate et pistrina supra angulum platee pistorum retro iudeum sita quolibet festo Michaelis et Pasce erogandos quos in altero dictorum terminorum pro L marcis reemere potuerit cum habuerit facultatem et dictus Andreas stat pro defectu. (4)
(1) Der Eintrag ist nicht datiert; der letzte datierte vorhergehende Eintrag stammt vom 29. März 1340 (fol. 37v: feria quarta post Letare), der nächstfolgende datierte Eintrag vom 12. April 1340 (fol. 38v: feria quarta ante pasca).
(2) Ergänzung gemäß den Angaben in NO01, Nr. 234, wo die Ortsangabe nochmals auftaucht. Jaster, Nichtdeutsche (2001), S. 563, lokalisiert mittels dieser Ortsangabe das Wohnhaus des Juden an der heutigen Kleinen Wasserstraße; vgl. auch Lexikon Rostocker Straßennamen (1995), S. 44; Rostocks Straßennamen (1981), S. 56.
(3) September 29.
(4) Der Eintrag ist gestrichen.
Überlieferung:
Rostock, StadtA, Best. 1. 1. 3. 1., Nr. 37, fol. 37v, Orig., lat., Perg.
- Jaster, Nichtdeutsche (2001), S. 562 f.
Kommentar:
Zum Rostocker Stadtbuch 1337-1353 vgl. NO01, Nr. 239.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 213, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-009a.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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