Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 268
1347 Juli 11, Rostock
Eintrag im Rostocker Verfestungsbuch:
Der Jude Jusse wird verfestet, weil er sich heimlich abgesetzt hat und Henning Grenze 60 Mark Rostocker Pfennige schuldig geblieben ist: Item eodem die (1) Jusse iudeus proscriptus est pro eo, quod furtive recessit et mansit obligatus Henneken Grence sexaginta marcas denariorum Rozstokcensium. (2)
(1) Die Datierungsangabe nimmt Bezug auf den vorhergehenden Eintrag: Feria quarta ante Margarete (NO01, Nr. 267).
(2) Der Schreiber hat zuerst versucht, diesen und den vorhergehenden Fall (NO01, Nr. 267) - wohl des identischen Geschädigten wegen - zusammenzufassen, den Eintrag aber abgebrochen und gestrichen: Item feria quarta ante Margarete Ysaac et Iusse iudei proscripti sunt pro eo, quod Ysaac … Richter, Vogt und Zeugen werden nicht genannt.
Überlieferung:
Rostock, StadtA, Best. 1. 1. 3. 1., Nr. 220, fol. 42r, Orig., lat., Perg.
- MUB 10, Nr. 6778, S. 135.
- Fouquet/Rabeler, Juden (2012), S. 32 f.;
- Jaster, Nichtdeutsche (2001), S. 558, Anm. 1916;
- Heister, Geschichte (1865), S. 381.
Kommentar:
Zum Verfestungsbuch (Liber proscriptorum) der Stadt Rostock vgl. NO01, Nr. 65.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 268, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-007o.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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