Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)

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Norddeutschland 1, Nr. 267

1347 Juli 11, Rostock

Eintrag im Rostocker Verfestungsbuch:

Der Jude Isaak wurde dafür verfestet, dass er am Abend vier Tonnen Fischbrühe von Henning Junge gekauft hat und mit diesen heimlich am frühen Morgen floh. Als Richter und Vogt agierten vorgenannte Personen, als Zeugen fungierten Heinrich Lang, Heinrich Gischow, Martin Papendorf und Gödeke Pramschüver: Item feria quarta ante Margarete Ysaac iudeus proscriptus est pro eo, quod emit quatuor tunnas allecium de vespere et de mane secrete recessit cum eisdem (1) a Hennekino Iunghen. Iudices et advocatus predicti (2). Testes: Hinric Longus, Hinric Gissekowe, Merten Papendorp et Godeke Pramschuver. (3)

(1) Es folgt ein ausradiertes ac.

(2) In einem vorhergehenden Eintrag genannt und in MUB 10, Nr. 6778, S. 135, ergänzt: Iudices Hinricus Quast et Hermannus Witte, advocatus Hermen Korin.

(3) Der Schreiber hat zuerst versucht, diesen und den nachfolgenden Fall (NO01, Nr. 268) - wohl des identischen Geschädigten wegen - zusammenzufassen, den Eintrag aber abgebrochen und gestrichen: Item feria quarta ante Margarete Ysaac et Iusse iudei proscripti sunt pro eo, quod Ysaac …

Überlieferung:

Rostock, StadtA, Best. 1. 1. 3. 1., Nr. 220, fol. 42r, Orig., lat., Perg.

Kommentar:

Zum Verfestungsbuch (Liber proscriptorum) der Stadt Rostock vgl. NO01, Nr. 65.

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 267, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-007n.html (Datum des Zugriffs)

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