Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)

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Norddeutschland 1, Nr. 124

[zwischen 1328 Dezember 24 und 1339 Dezember 31], Stralsund

Eintrag im Stralsunder Verfestungsbuch: (1)

Die Juden Pinneke, Wescel und Abraham sowie [die Christen] Johannes Witte und Clunder werden als Räuber und Verräter verfestet, weil sie versucht haben, eine kürzlich zum Christentum Übergetretene abtrünnig zu machen, diese raubten und als Gefangene wegführten: Pinneke, Wescel, Habraham, iudei (2), Jo Witte et Clunder sunt proscripti pro spol[i]atoribus et tradidoribus (!) unam cristianam noviter ad fidem conversam apostatam fieri conabantur eam spoliaverunt et captivam duxerunt. (3).

(1) Die Datierung ergibt sich aus den nächstliegenden Datumsangaben. Liber de proscriptis, S. 15 (Anno domini MᵒCCCᵒXXVIIIᵒ in vigila Nativitatis Christi (1328 Dezember 24) und S. 18 (Anno Domini MᵒCCCᵒXLᵒ).

(2) Den drei Namen der Juden folgt - um die übrigen Verfesteten nachzutragen - unmittelbar gestrichen: sunt proscripti pro s … Die Juden Pinneke und Wescel möglicherweise identisch mit den Juden in NO01, Nr. 98.

(3) Der Eintrag ist gestrichen.

Überlieferung:

Stralsund, StadtA, Rep 3-149, S. 16, Orig., lat., Perg.

Kommentar:

Zum Verfestungsbuch (Liber de proscriptis) der Stadt Stralsund vgl. NO01, Nr. 98.

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 124, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-0013.html (Datum des Zugriffs)

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