Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs (1273-1347)
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Nürnberger Memorbuch 1, Nr. 6
1285 Oktober 12
Als die "Verbrannten (1) von München" (Munchen) (שרופי מונכן) führt das Nürnberger Memorbuch folgende namentlich genannte Glaubenszeugen auf: R. Sabbatai und seine Frau Rebekka; R. Josef, Sohn R. Sabbatais; R. Salomo, Sohn R. Schabbatais' und seine Frau Lea; Elieser, Sohn R. Salomos; der gelehrte (החבר) R. Schemarja, Sohn des Rabbiners (הרב ר׳) R. Israel, seine Frau Rut, ihre Söhne: R. Israel und Chananel, sowie ihre Töchter: Frau Minna (מינא) und Gute (גוטא); R. Josef, Sohn R. Serubbabels, seine Frau Mirjam und ihre drei Kinder; R. Mose, Sohn R. Serubbabels, sein Sohn R. Meir, sein Schwiegersohn R. Jomtov haLevi und dessen Frau Golda; Frau Naama; R. Mordechai haKohen, seine Frau Seltela (שלטלא) und ihre beiden Kinder; R. Efraim, Sohn R. Baruchs, seine Frau Sara und ihre beiden Kinder; R. Simcha, Sohn R. Aarons, seine Frau Jona und ihre beiden Kinder; R. Chajim, Sohn R. Sarschaloms und seine Frau Ester; der fromme (החסיד) R. David, Sohn des R. Kalonymos; R. Menachem, Sohn R. Jakobs, seine Frau Sleltela (זלעלטלא) und ihre zwei Kinder; R. Pinchas und seine Frau Perla (פערלא); R. Josef, der Franzose (הצרפתי), seine Frau und sein Sohn; R. Serubbabel, Sohn R. Nachmans; die Wohltäterin (הצדקת) Frau Kosa (קושא) und ihre beiden Söhne Elia und Elieser; Frau Garsena (גרסנא), Ehefrau R. Jakobs; die alte Frau Hanna; Frau Brune (ברונא) und ihre beiden Kinder; der R. Jakob der Jüngling (הבחור) und Isaak; die Witwe Lea und ihre Tochter; Frau Nidna (נדנא) und ihre Kinder: Josef und eine Tochter; Frau Fromut (פרומוט), Tochter R. Sabbatais, und ihre vier Kinder.
יב במרחשון יום ו׳ מ׳ו׳ לאלף השישי (12. Marcheschwan, Freitag, 5046 [= 1285 Oktober 12]).
(1) Dies deutet auf den Tod der Glaubenszeugen in der brennenden Synagoge hin; vgl. Nr. #0000# zu 1285 X 12.
Überlieferung:
Orig. in Privatbesitz (nicht zugänglich); Fotostat: Jerusalem, IMHM, 2828 P, fol. 99a.
Druck: Martyrologium Nürnberger Memorbuch, S. 21 und 146.
Literatur: Barzen, Anfänge (2006), S. 21-23; Yuval, Reactions (2002), S. 98; Stahleder, Münchner Juden (1988), S. 15; GJ 2, 2, S. 556; Sefer Geserot (1945), S. 199.
Kommentar:
Zum Nürnberger Memorbuch vgl. NM01, Nr. 1. Motive der Verfolgung nennt das Memorbuch nicht. Zur christlichen Überlieferung vgl. GJ 2, 1, S. 556.
(rba./mno.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, NM01, Nr. 6, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NM01/CP1-c1-000y.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zum Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs finden Sie in der Einleitung von Rainer Josef Barzen.