Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 191

1331 November 1, [Allendorf]

Hermann Flenne (Hermannus dictus Vlenne) und seine Frau Johanna bekunden, dass sie dem Propst, der Priorin und dem Konvent des [Prämonstratenserinnenklosters] St. Marien in Germerode (ecclesie sancte Marie in Germerade) von ihrer halben Salzpfanne in Sooden (Soden) (1) einen jährlichen Zins (nomine annue pensionis) in Höhe einer vollen Pfanne guten Salzes als Erbteil für ihre Tochter Johanna, Mitschwester im Konvent, gestiftet haben. Sollte dieser Zins aus irgendeinem Grund nicht fristgemäß geliefert werden, versprechen die Aussteller, dass in ihrer Pfanne keine Sole mehr gekocht wird, wenn die Rente nicht vorher dem Kloster zur Gänze mit Schaden und Zinsen, die deswegen bei Juden oder irgendwelchen anderen Personen angefallen sein mögen (cum dampnis et interesse, si que apud iudeos aut quascumque personas intuitu huius pensionis fecerint) (2), ausgezahlt wurde.

Ankündigung des Siegels der Stadt Allendorf.

Datum anno domini Mᵒ CCCᵒ vicesimo sexto, in vigilia beate Prisce virginis martiris.

(1) Heute ein Stadtteil des hess. Bad Sooden-Allendorf.

(2) Offenbar wurde davon ausgegangen, dass sich der Konvent bei Nichtlieferung des Salzes dieses aus einer anderen Quelle auf dem Kreditwege besorgte.

Überlieferung:

Marburg, StA, K 229 , S. 4 f., Marburg, StA, Germeröder Kopiar A (Abschr., 15. Jh.), lat., Papier.

  • Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Allendorf, Nr. 35, S. 35 f.
  • Klosterarchive [in Hessen] 1, Nr. 982, S. 385.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 02.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 191, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/MZ-c1-0008.html (Datum des Zugriffs)

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