Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 137

1319 August 6

Konrad Flenne, Bürger zu Allendorf (Aldendorf), und seine Ehefrau Kunigunde (Cunegundis) erklären, dass sie dem Propst, der Äbtissin und dem Konvent der [Zisterzienserinnen] in Heyda (Heyde) von ihrer halben Salzpfanne in Sooden (Soden) (1), gelegen zwischen denen von Konrad Geulere und Berthold Grunzel, eine volle Pfanne Salzes als alljährlich am Tag nach dem Margaretentag (14. Juli) fällige Ewigrente für neun Mark Silber verkauft haben. Sollten die Aussteller die Lieferung vernachlässigen oder von irgendeinem Herrn oder dem Stadtvogt von Allendorf oder dem Vogt des Dorfes Sooden daran gehindert werden, versprechen sie, dass in ihrer Pfanne keine Sole mehr gekocht wird, wenn die Rente nicht vorher dem Kloster zur Gänze mit Schaden und Zinsen, die deswegen bei Juden oder irgendwelchen anderen Personen angefallen sein mögen (2), ausgezahlt wurde. Die Zeugen des Rechtsgeschäfts werden genannt.

Ankündigung des Siegels der Stadt Allendorf.

Datum et actum anno domini Mᵒ CCCᵒ XIX, VIII ydus augusti.

(1) Heute ein Stadtteil des hess. Bad Sooden-Allendorf.

(2) Offenbar wurde davon ausgegangen, dass sich der Konvent bei Nichtlieferung des Salzes dieses aus einer anderen Quelle auf dem Kreditwege besorgte.

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 28, Nr. 142, Abschr. (einer Anschluss-Urkunde von 1323 VI 9 auf dem Perg. vorangestellt), lat., Perg.

  • Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Allendorf, Nr. 26, S. 25 f.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 02.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 137, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/MZ-c1-0005.html (Datum des Zugriffs)

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