Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)
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Ebm. Mainz 1, Nr. 133
1319 März 30
Hermann Flenne, Bürger zu Allendorf (Aldendorf), und seine Ehefrau Johanna bekunden, dass sie dem Propst, der Äbtissin und dem Konvent der [Zisterzienserinnen] in Heyda (Heyde) von ihrer halben Salzpfanne in Sooden (Soden) (1), deren anderen Teil Konrad Rathardi besitzt, gelegen zwischen denen Friedrichs, des Pfarrers in Allendorf, und Orto Pelzers (Ortonis Pellificis), Bürger zu Allendorf, eine volle Pfanne Salzes als alljährlich am Tag nach dem Margaretentag (14. Juli) fällige Ewigrente für zehn Mark Silber verkauft haben. Sollten die Aussteller die Lieferung vernachlässigen oder von irgendeinem Herrn oder dem Stadtvogt von Allendorf oder dem Vogt des Dorfes Sooden daran gehindert werden, versprechen sie, dass in ihrer Pfanne keine Sole mehr gekocht wird, wenn die Rente nicht vorher dem Kloster zur Gänze mit Schaden und Zinsen, die deswegen bei Juden oder irgendwelchen anderen Personen angefallen sein mögen (2), ausgezahlt wurde.
Ankündigung des Siegels der Stadt Allendorf nach Nennung der Zeugen des Rechtsgeschäfts.
Datum et actum anno domini Mᵒ CCCᵒ XIXᵒ, tercio kalendas aprilis.
(1) Heute ein Stadtteil des hess. Bad Sooden-Allendorf.
(2) Offenbar wurde davon ausgegangen, dass sich der Konvent bei Nichtlieferung des Salzes dieses aus einer anderen Quelle auf dem Kreditwege besorgte.
Überlieferung:
Marburg, StA, Urk. 28, Nr. 123, Orig., lat., Perg.
- Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Allendorf, Nr. 25, S. 24 f.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 02.07.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 133, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/MZ-c1-0004.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie in der Einleitung von Gerd Mentgen.