Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 183

1330 April 11, Mainz

Grabstein der zu Mainz bestatteten Jüdin Jutta, Tochter Abrahams:

זאת קבורת
מרת יוטא בת
'אברהם שנפ' ביו
שביעי של פסח
'שנת צ' לפ' לא
תנוח נפשו [!] בגן
עדן א' וא' סלה

Übersetzung:

Dies ist das Grab
der Frau Jutta, Tochter
des Abraham, die verstarb am
siebten Tag des Pessach
im Jahre 90 (1) nach der Zählung (2), im [sechsten] Jahrtausend.
Es ruhe ihre Seele (3) im Garten
Eden. Amen und Amen. Sela.

(1) Salfeld (Martyrologium Nürnberger Memorbuch, Nr. 104, S. 437) las ‏'‎ע. Die unten 'geknickte' Form des strittigen Buchstabens spricht jedoch eindeutig dafür, diesen mit Rapp (Die Mainzer hebräischen Epitaphien, Nr. M 106, S. 86, sowie Chronik [1977], Nr. 112, S. 56) und Avneri (Medieval Jewish Epitaphs from Magenza, Nr. 58, S. 152 f.) als צ zu identifizieren, wie schon der Vergleich mit dem ע in שביעי zeigt. Levi (Verzeichnis der alten jüdischen Grabsteine, Nr. 167) ließ die Frage offen: '1330 - (oder 1310)'.

(2) Der 7. Tag des Pessach des Jahres 5090 entspricht 1330 IV 11.

(3) Mit maskulinem Suffix ('seine Seele'); vgl. auch z. B. die Grabinschrift für Sara, Tochter Natans (1330 III 26): MZ01, Nr. 182.

Überlieferung:

Mainz, Judenfriedhof Denkmalsanlage, Nr. 112, hebr.

  • Medieval Jewish Epitaphs from Magenza, Nr. 58, S. 152 f.
  • Rapp, Chronik (1977), Nr. 112, S. 56;
  • Mainzer hebräische Epitaphien, Nr. M 106, S. 86;
  • Verzeichnis der alten jüdischen Grabsteine, Nr. 167;
  • Martyrologium Nürnberger Memorbuch, Nr. 104, S. 437.

(kcu.) / Letzte Bearbeitung: 23.09.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 183, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-02rw.html (Datum des Zugriffs)

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