Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 182

1330 März 26, Mainz

Grabstein der zu Mainz bestatteten Jüdin Sara, Tochter Natans:

זאת קבורת
שרה בת הח'ר' נתן
[שנפטרה ה' בניסן יו[ם
'ב' שנת צ' לפר' לאל
ששי תנוח נפשו [!] בגן
ע[ד]ן אמן וא' סלה

Übersetzung:

Dies ist das Grab
Saras, Tochter des Gelehrten Herrn Natan,
die verstarb am 5. Nissan, Mon-
tag, im Jahre 90 nach der Zählung, im sechsten
Jahrtausend. Es ruhe ihre Seele (1) im Garten
Eden. Amen und Amen. Sela.

(1) Mit maskulinem Suffix ('seine Seele'), vgl. auch z. B. die Grabinschrift für Jutta, Tochter Abrahams: MZ01, Nr. 183.

Überlieferung:

Mainz, Judenfriedhof Denkmalsanlage, Nr. 110, hebr.

  • Documents de paléographie, Nr. 6, S. 50.
  • Rapp, Chronik (1977), Nr. 110, S. 56;
  • Mainzer hebräische Epitaphien, Nr. M 104, S. 86;
  • Martyrologium Nürnberger Memorbuch, Nr. 119, S. 438.
  • Vest, Friedhof (2000), S. 82.

Kommentar:

Dass kein מרת ('Frau') verzeichnet wurde, könnte damit zusammenhängen, dass es sich bei der Verstorbenen um eine unverheiratete erwachsene Frau oder ein Mädchen handelte, vgl. den Kommentar zu der Grabinschrift für Mose, Sohn Davids (1278 XI 25).

(kcu.) / Letzte Bearbeitung: 23.09.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 182, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-02rv.html (Datum des Zugriffs)

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