Zurück zur Übersicht

340 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 290.

• ««
• «
• »
• »»

Ebm. Mainz 1, Nr. 279

1343 März 10, Aschaffenburg

Erzbischof Heinrich [III.] von Mainz verspricht dem Dekan und dem [Dom-]Kapitel zu Mainz, diese nicht mehr um Besiegelung einer Urkunde zu bitten, durch die er Juden auf Dauer oder auf Zeit als seine und des Stiftes Juden und Bürger bzw. in seinen Schutz aufnimmt, es sei denn, er hätte es vorher mit dem Kapitel anders vereinbart.

Wir, Heinrich, von gots gnaden des heilgin stuͦles zuͦ Mentze ertzebischof, des heilin [!] Romischen riches in dutschen landen ertzecantgzeler, bekennen uffinlich an diesim brieve, daz wir viredet han und virsprechen an diesim brieve, daz wir die erbern lute, den dechan und capitel unsers stiftes zuͦ Mentze nit me bitten sullen, daz sie mit iͤres capitels ingesiegel dheinen brief besiegel [!], da mit wir iuden zuͦ unsirn und unsirs stiftes iuden und burgern eweliche odir zuͦ zijten odir andirs in unsirn schirm entphaen, iz enwere daz wir des mit des selben unsers capitels gemeinlich willen und rade vor ubirquemen und redden. Und wo wir sie dar ubir bedin mit brieven oder boden, daz ensal keine macht han und sollen abe lazen. Dez zuͦ urkunde ist unsir ingesiegel an diesim breif gehangin, der gebin ist zuͦ Aschaffinburg, an mantage nah dem sontage reminiscere, do man zalte nah Cristus geburte drutzehenhundert und druundviertzig iar.

Rückvermerk:

promissio archiepiscopi quod non roget sigilare Capitulum (14. Jh.)

Überlieferung:

• Rapp, Chronik (1977), S. 25;
• REM 1, 2, Nr. 4957, S. 437;
• Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 155, S. 123;
• Regesten der bis jetzt gedruckten Urkunden zur Landesgeschichte 3, Nr. 2845, S. 190;
• RB 7, S. 361.

• Fischer, Aschaffenburg (1989), S. 269;
• Salfeld, Geschichte (1916), S. 150
• Stobbe, Juden (1866), S. 27, Anm. *
.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.08.2015

Zurück zur Übersicht