Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)
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Ebm. Mainz 1, Nr. 197
1332 August 4
Der Kämmerer Salmann (Salmon), der Schultheiß Emercho (Emerch) und 22 namentlich aufgeführte Bürger der Stadt Mainz bekunden, dass fortan in allen städtischen Angelegenheiten Ehre und Nutzen der Stadt berücksichtigt werden sollen. Dazu dient neben anderen Bestimmungen der Grundsatz, dass jedem, der sich in Mainz aufhält, er sei Jude oder Christ (er si guden [!] oder cristen), arm oder reich, wenn er mit Gewalt, Übergriffen oder Unrecht konfrontiert wird, vom Bürgermeister Recht gesprochen werden soll. (1)
Ankündigung des Mainzer Stadtsiegels.
Diz geschach und wart diser brif geschrebin, do man zalte von godes geburt dusent iar druhundert iar und in dem zwey und driszegesten iar, uf sante Oswaldes abent.
(1) Eine Urkunde vom selben Tag, die die Siegel aller Mainzer Zünfte trug, enthielt dieselbe Aussage mit Erwähnung von Christen und Juden: Chronik 'von alten Dingen', S. 11-12.
Überlieferung:
Darmstadt, StA, C 1 A, Nr. 181, fol. 22r-24r, dt., Papier; Abschr. (ca. 1450) (B); Frankfurt a. M., SUB, Ms. germ. qu. 51 (Mainzer Chronik 1332-1452), fol. 7v-9r (Abschr., nach 1452) (C); .
- Chronik 'von alten Dingen', S. 9-11.
- Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 45, S. 15;
- Judaica im Staatsarchiv Darmstadt 1, Nr. 26, S. 5.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 02.07.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 197, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-013x.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie in der Einleitung von Gerd Mentgen.