Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 196

1332 August 1, Bingen

Balduin, Erzbischof von Trier, bekundet für sich und seine Nachfolger sowie das [Trierer Dom-]Kapitel, dass sein Neffe und [Lehens-]Mann Walram, der Sohn Graf Simons von Sponheim, zwischen Remigius und Weihnachten (1. Oktober bis 25. Dezember) 1332 für 2.000 Pfund Heller die Stadt Kirchberg mit allem Zubehör einschließlich der Juden und dem Geleit auf den Straßen sowie den 50 Maltern Hafer und zweier Wiesen zu Wytzelstrut zum selben Recht zurückkaufen kann, wie er es am Tage des Verkaufs innehatte.

Wir, Bald[ewin], von gotes gnaden ertzebischof zu Trire, veriehen unde globen in guden truwen an diesem brive vor uns und unse nachkomen .. ertzebischove zuͦ Trire und den capitel da selbens, wanne daz Walramen, greven Symons son von Spanheym, unser neve, knecht und man, odir sine .. erben koment zusschen sentte Remigiss dage und wynachten und brengent zwei dusent phunt haller, so sulle wir yme oder sinen .. erben vorgenant, ob er nit en were, wider zu losen geben Kirchberg, die stad, lant, lude und gerichte, die funfzig malder havern und die zwo wesen, die da legent zuͦ Wytzelstruͦt, die iuden zuͦ Kirchberg und daz geleyde der strazen zuͦ alle dem rechten, als er iz hatte des dages, do er iz uns verkoyfte. Datum zuͦ Binge, an sentte Peters dage in dem auͦste, do man zalte nach Cristus geburthe dritzenhundert iar und zwei und dryzzig iar. Vort me zuͦ einer merer sicherheit dieser vorgenanten stucke, so han wir geben (1) die edeln lude Georien, greven von Veldentze, und Iohan von Brunshorn, rittere, unser lieben getruwen, daz sie ire ingesigele mit dem unserme han gehenket an diesen brif, der gegeben ist an den stat, iar und dage, als vorgescriben steyt.

(1) Sic statt gebeten.

Überlieferung:

München, BHStA, Sponheim Urkunden 245, Orig. (A), dt., Perg.; Karlsruhe, GLA, 67/1340, fol. 161v-162r (Abschr., nach 1438) (B); München, BHStA, Kasten blau 383/11, fol. 3r/v (Abschr., 18. Jh.) (C).

  • Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim 1, Nr. 573, S. 364;
  • REM 1, 2, Nr. 3227, S. 77 (die dort erwähnten 200 Pfund Heller Steuern sind in der Urkunde nicht aufgeführt).
  • Ziwes, Studien (1995), S. 116 f.;
  • GJ 2, 1, S. 399;
  • Fabricius, Erläuterungen 6 (1914), S. 106;
  • Lehmann, Grafschaft 1 (1869), S. 177.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 02.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 196, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-013u.html (Datum des Zugriffs)

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