Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

Zurück zur Übersicht

340 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 192.

Ebm. Mainz 1, Nr. 185

1330 Juli 26, Hagenau

Kaiser Ludwig [der Bayer] überträgt Graf Wilhelm [I.] von Katzenelnbogen in Anerkennung seiner treuen Dienste 24 Juden, die in der Grafschaft wohnen sollen, mit allen Rechten an ihnen.

Wir, Ludowig, von gots gnaden Romischer cheiser, zuͦ allen ziten merer des reichs, tuͦn chunt allen den, die disen brief an sehent oder horent lesen, daz wir (1) dem edeln manne Wilhalme graven von Chatzenellenbogen, unserm lieben getriwen, und seinen erben durch der getriwen dienst willen, die er uns getan hat und fuͦrbaz tuͦn mage und sol, von besundern genaden verlihen haben und verleihen vier und zwaintzick iuͦden, die si in iren steten, vesten und uberal in irer gebiet haben sollen und muͦgen von uns und dem reiche mit allen nuͦtzen, rehten und diensten, die si einem reiche tuͦn sullent, und nellen, [!] daz si (2) ieman dar an irre oder beswaer, bey unsern und des reichs hulden. Dar uber ze urchunde gewen wir in disem [!] brief mit unserm cheiserlichen insigel versigelten, der geben ist ze Hagenaw an dem doͦrnstage nach Iacobi, do man zalt von Christes geburt dreytzehenhundert iare, dar nach in dem dreizzigistem iare, in dem achtzehendem iare unsers reichs, und in dem dritten des cheisertuͦms.

(1) Nur der letzte Buchstabe von wir noch lesbar.

(2) Statt si steht im Original ein f !

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 54, Nr. 217, Orig. (A) , dt., Perg.; Darmstadt, StA, A 14, Nr. 476 (Fotokopie).

  • Katzenelnbogisches Urkundenbuch, Nr. 190, S. 127 (offenbar nicht aus A).
  • Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 43, S. 15;
  • Ziwes, Studien (1995), S. 276, Nr. 17;
  • Quellen zur Geschichte der Juden im HSTA Marburg 1, Nr. 31, S. 9;
  • Regesten der Grafen von Katzenelnbogen 1, Nr. 745, S. 248;
  • Codex diplomaticus Nassoicus 1, 3, Nr. 1941, S. 157;
  • Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 65, S. 33.
  • Ziwes, Studien (1995), S. 35;
  • Colombel, Judenverfolgung (1866), S. 119;
  • Wenck, Landesgeschichte 1 (1783), S. 174 und 408.

Kommentar:

Trotz der anzunehmenden Existenz einer weiteren, abschriftlichen Überlieferung dieser Urkunde handelt es sich bei jener entgegen der Angabe in Regesten der Grafen von Katzenelnbogen 1, Nr. 745, S. 248, und - daraus übernommen - in Quellen zur Geschichte der Juden im HSTA Marburg 1, Nr. 31, S. 9, nicht um die Archivalie: Marburg, StA, Samtarchiv Schubl. 22/27 (15. Jh.), die heute die Signatur Urk. 1, Nr. 159, trägt (frdl. Auskunft von Herrn Archivoberrat Dr. Wolfhard Vahl, StA Marburg, vom 30. Juli 2014).

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 02.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 185, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-0122.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.

Zurück zur Übersicht