Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 171

1329 Januar 27, Bingen

[Der Trierer Erzbischof] Balduin [von Luxemburg], Verwalter der Mainzer Kirche (sancte Moguntine sedis dominus ac defensor), bekundet, dass der Edelknecht Tillmann von Saulheim (strenuus vir Tylmannus de Sawelnh[eim], armiger) einst Erzbischof Matthias [von Buchegg] und der Mainzer Kirche zu dienen versprach. Aufgrund dieser Verpflichtungserklärungen und Urkunden, die er besitzt und zurückgeben wird, sowie für die von ihm geleisteten und noch zu leistenden Dienste schuldet Balduin ihm 95 Pfund Heller und weist ihm auf die Steuer der Juden zu Oppenheim jährliche Einkünfte von neuneinhalb Pfund Heller an, die er jedes Jahr an Martini (11. November) durch Balduins Amtmann erhalten soll, bis ihm bzw. seinen Erben die 95 Pfund ausbezahlt sind. Tillmann verzichtet für sich und seine Erben [im Gegenzug] auf den Gebrauch jeglicher Urkunden, die er darüber besitzt oder vielleicht noch findet, sowie auf Gerichtsklagen gegen den Erzbischof und die Mainzer Kirche wegen seiner Unkosten und seiner Dienste. (1)

Datum Pingw[ensi], sub sigillo archiepiscopatus nostri Treverensis, quo utimur in hac parte.

VIᵒ kalendas februarii, anno domini Mᵒ CCCᵒ XXIXᵒ.

(1) Vgl. dazu MZ01, Nr. 169.

Überlieferung:

Darmstadt, StA, A 2, Nr. 197/60, Orig., lat., Perg.

  • Franck, Geschichte (1859), Nr. 68, S. 291 f. (fehlerhaft).
  • REM 1, 2, Nr. 2993, S. 18;
  • RET, S. 348.
  • GJ 2, 2, S. 631, Anm. 5;
  • Krause, Stadt (1927), S. 146;
  • Schrohe, Beiträge (1902), S. 9 (zu Januar 17);
  • Dominicus, Baldewin (1862), S. 255, Anm. 4.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 02.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 171, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-010x.html (Datum des Zugriffs)

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