Das Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie (1273-1347)

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Kölner Judenschreinsbuch 1, Nr. 192

[1322 Januar 15]

Im so genannten Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie wird folgendes Immobiliengeschäft in einem lateinischen Eintrag festgehalten:

Der Jude Gottschalk, genannt Lewen, und dessen Frau Dolze haben der Jüdin Genta und deren drei Töchter Duva, Henna (Hennen) und Dolze ein Achtel des in der Judengasse (inter iudeos) gelegenen Hauses "Zur Hölle" übertragen und aufgelassen. Damit wurde die Bedingung verknüpft, dass Genta ein Viertel ihres Hausteils nach eigenem Willen veräußern darf, falls sie von ihrem Mann getrennt werden und körperliche Not durch den Mangel an Brot erleiden sollte ([...] si fuerit separata a marito suo, necessitate corpali eam urgente, videlicet si indigentiam panis habuerit).

Datum ut supra [= Datum feria sexta post octavam epyphanie, domini anno eiusdem m° ccc° xxii].

Überlieferung:

Köln, HASt, Best. Schreinsbücher, Nr. 107, fol. 24r, Orig., Perg.

Druck: Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre, Nr. 349, S. 157.

Literatur: Kober, Grundbuch (1920), S. 123.

Kommentar:

Zum Kölner Judenschreinsbuch vgl. KS01, Nr. 1. Siehe auch die vorangegangene Besitzbestätigung KS01, Nr. 191.

(bel.) / Letzte Bearbeitung: 21.06.2011

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, KS01, Nr. 192, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KS01/CP1-c1-00er.html (Datum des Zugriffs)

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