Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 176

1332 Dezember 10, Reutlingen

Werner Schenk von Andeck bekundet, dass er Burchard von Hoy und Gerung dem Färber, Bürger zu Reutlingen, für 476 Pfund Heller eine Gülte von 34 Pfund aus seinem Dorf Oschingen verkauft hat, die jährlich an Martini (1) zu zahlen ist. Ausgenommen von der Vergabung sind jene Güter, aus denen Heinz Sparwer von Reutlingen sechs Pfund Heller jährlicher Gülte bezieht. Als Bürgen stellt Werner seine Brüder Rudolf und Konrad, Kirchherren zu Talheim, die sich auf Mahnung ins Einlager zu Reutlingen begeben sollen. Bei Zahlungsverzug der Gülte erlaubt Werner die Aufnahme der Summe auf Schaden bei Juden (Es ist auch gedinget und geret, waͤre daz ich oder min nâchkomen in oder iren erben nit geben und berihten daz vorgesprochen hallergelt zuͦ dem zil alz vorgeschriben stat, so hânt si gewalt, daz si daz selbe hallergelt allez samet oder alz vil in dennoch dez unverrihtez ûsse stât ze schaden niemen an juden uf gewonlichen und ligenden gesuͦch uffen diu vorgenanten lûte und guͦt dez vorgenanten dorfes zu Oschingen, diu in da von helfen súlen und si ledigen).

Der geben wart ze Rùtlingen, an dem naͤhsten durnstage nach Sant Nycolaus ag, do von Cristes geburt waren driutzehen hundert jare drissig jare dar nach in dem anderen jar.

Rückvermerk:

Littera redditus de Eschingen (neuzeitlich);

(1) November 11.

Überlieferung:

Stuttgart, HStA, B 201, U 372, Orig., dt., Perg.

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 176, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-004x.html (Datum des Zugriffs)

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