Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)
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Bm. Konstanz 1, Nr. 151
1330 März 12, [Reutlingen]
Berthold von Liebenau und seine Mutter Agnes bekunden, dass sie für 25 Pfund gute Heller Eberhard von Hausen, Bürger zu Reutlingen, einen Ewigzins über zweieinhalb Pfund Heller verkauft haben. Diese jährliche Rente liegt einerseits auf den Gütern, welche Walter von Gern und Konrad, Hermanns Sohn, von ihnen haben und die zu Häslach gelegen sind sowie andererseits aus dem Gut Diezens, dass auch er von den Ausstellern hat und das zu Kächelwang gelegen ist. Der Zins soll jährlich am Michaelstag (1) entrichtet werden. Bei Zahlungsverzug darf Eberhard von Husen das Geld auf Schaden des Ausstellers bei Juden aufnehmen (so sol er daz ze gelte ze schaden nemen an den juden) und zur Begleichung dieser Unkosten die vorgenannten Güter in seinen Besitz bringen und verkaufen oder verpfänden, ohne dass die Aussteller ihn daran mit Worten oder Werken hindern.
Die Vereinbarung bezeugt Bulgri von Smeringen, Richter zu Reutlingen.
Siegelankündigung Bertholds von Liebenau, Eberhards von Husen und der Stadt Reutlingen.
Gegeben an sant Gregorien tag, do man zalt von cristes geburt driuzehenhundert jar dar nach in dem druzegostem jar.
Rückvermerk:
Michahelis Haslach (14 Jh.); Heßlach unnd Keeslwang (Neuzeit); 1330 (Neuzeit)
(1) September 29.
Überlieferung:
Reutlingen, StadtA, RUA 879, Orig., dt., Perg.
- Reutlingen, StadtA, Online-Findbuch, RUA 879;
- Reutlinger UB 1, Nr. 155, S. 98.
(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 151, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-004o.html (Datum des Zugriffs)
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