Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 146

1329 Mai 26, Schliengen

Ritter Jakob von Neuenfels, Schultheiß von Neuenburg, billigt den Verkauf von Weingärten mit unterschiedlich festgesetzten Anteilen am Ertrag (Reben) im Bann von Schliengen durch Chuni von Leidikon, ehemals Vogt von Schliengen (1), dessen Ehefrau und dessen Schwager Johannes Hegenli von Schliengen an die Jungfrau Anna von Nollingen (2) für zwölf Pfund Baseler Pfennige. Die Verkäufer bestätigen den Eingang der Kaufsumme und erhalten von Anna von Nolingen die genannten Anteile an der Weinlese wiederum als Erblehen gegen einen jährlichen Zins von zwei Saum Weißwein, der fällig ist im Herbst vor der Kelter. Bleiben sie diesen Zins säumig haben Anna und ihre Erben das Recht, anderswo gleichwertigen Wein zu kaufen, die Kaufsumme bei Juden auf Schaden aufzunehmen und die vorgenannten Reben als Pfand bei diesen zu versetzen (… und die pheninge an einem juden uf ir schaden nemen und súllent die vorgeschribenen reben und das guͦt darumbe ir recht phant sin).

Als Zeugen werden genannt Rudolf hern Diethelmes (3), Diethelm Manesse, Sefrit der Schultheiß, Burchard von Kutz, Heinrich von Feldberg, Peter der Walch, Konrad Kiseling, Berthold Winter von Schliengen und ausreichend andere ehrbare Leute (und ander erber lúte genuͦge).

Auf Bitten Konrads von Leidikons, dessen Frau und dessen Schwagers besiegelt Jakob von Neuenfels, Schultheiß von Neuenburg am Rhein, die Urkunde mit seinem Siegel.

[…] do man zalte von Gottes gebúrte drúzehenhundert jar dar nach in dem núnden und zweinzigosten jare an dem nechsten fritage vor uffart unsers herren.

Rückvermerk:

neuzeitliche Rückvermerke und Archivsignaturen

(1) Dies ergibt sich aus einer Urkunde vom 21. August 1329 (KN01, Nr. 147).

(2) Nach Urkunden und Regeste über die Landvogtei Schliengen 2, S. 459, Anm. 1, befand sich Nollingen bei Beucken gegenüber von Rheinfelden.

(3) Eine nähere Präzisierung fehlt im Text (Diener/Knecht?).

Überlieferung:

Karlsruhe, GLA, Best. 11, Nr. 4301, Orig., dt., Perg.

Kommentar:

Diese Urkunde ist weitgehend identisch mit jener vom 21. August 1329 (KN01, Nr. 147).

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 146, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-003w.html (Datum des Zugriffs)

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