Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)
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Bm. Konstanz 1, Nr. 194
1337 März 28
Der Edelknecht Schwenger von Lichtenstein und seine Frau Hailicke von Hohenheim verkaufen ein Fuder Wein sowie zehn Pfund Heller Gült aus mehreren Grundstücken zu Stuttgart für bereits ausgezahlte 220 Pfund Heller an den Abt und den Konvent des Zisterzienserklosters Fürstenfeld im Bistum Freising. Die Zahlung der zehn Pfund Heller soll jährlich im Herbst an den Hof der Fürstenfelder in Esslingen geleistet werden. Bei Zahlungsverzug darf der Pfleger des Klosters die Summe auf Schaden und unter Pfandschaft der Gültgüter bei Esslinger Juden aufnehmen. Als Bürgen Schwenger von Lichtensteins werden sein Bruder sowie Seifried von Lichtenstein, sein Vetter eingesetzt. Acht Tage nach Anmahnung sollen beide einen Knecht mit einem Pferd zum Einlager in die Stadt Esslingen senden.
Siegelankündigung Schwenger von Lichtensteins und seiner Bürgen. Unter diesen Siegeln verpflichtet sich auch Hailicke von Hohenheim, die kein eigenes Siegel besitzt.
Ausgestellt am Freitag vor Mittfasten 1337.
Überlieferung:
Ludwigsburg, StA, Abschr. (16. Jh.) (verschollen), dt., Papier.
- UB der Stadt Stuttgart, Nr. 75, S. 33 f.
Kommentar:
Das Regest wurde auf Grundlage von UB der Stadt Stuttgart, Nr. 75, S. 33 f., angefertigt Dort wird als Aufenthaltsort der verwendeten Abschrift 'Staats-A. Stuttg.: Esslingen, B. 120' genannt. Von hier muss die Urkunde im Laufe der Zeit ihren Weg in das Staatsarchiv Ludwigsburg gefunden haben, wo ein entsprechender Eintrag im Repertorium des Bestands der Reichsstadt Esslingen (B 169) existiert.
(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 194, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-003v.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz finden Sie demnächst in der Einleitung von Michael Schlachter.
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