Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 140

1327 Juli 4, Freiburg i. Br.

Grafen Konrad [II.] von Freiburg im Breisgau und sein Sohn Friedrich bekunden, dass sie mit den Bürgern von Freiburg übereingekommen sind (úber ein sin komen). Die Grafen versprechen für sich und ihre Erben weder Burg, Stadt oder Herrschaft zu Freiburg noch irgendein zur Herrschaft zugehöriges Recht wie den Schultheiss, die Münze, die Hofstättenzinse, die Zinsen von dem Büttenrecht der Kornlauben, den Zoll, den Kirchensatz, die Wiehre (1), die Wildbanne, die Juden zu Freiburg, die Mannen und Dienstleute, die Vogtei über das Benediktinerkloster St. Peter im Schwarzwald, und die Burg Lichtenberg (Friburg die Burg noch die Stat noch die herschaft ze Friburg, noch was zuͦ der herschaft ze Friburg hoͤret, swas das ist, oderswie es genemet oder ungenemet, gelegen oder geschaffen ist, das schultheissen tuͦn, die múntze, die zinse von den hofstetten ze Friburg, die zinse die von dem búttenne rehte der kornlauben gant, den zol ze Friburg, den kilchunsaz ze Friburg, die wuͤri und die wiltbenne mit allen rehten alse wir si haben, die juden ze Friburg, und alle die manschaft und dienest manne die wir haben, die vogeteye úber sant Peter mit lúten und mit guͦten, und was zuͦ der vogeteye hoͤret, Lichtenegge die Burg, und alles das dar zuͦ hoͤret) zukünftig nicht mehr anderweitig zu vergeben, versetzen, verkaufen, vertauschen, vererben, verändern oder sonstwie zu entfremden (niemer hin geben, vergeben, noch versezzen, noch verkoͧfen, noch verwihselen, noch hin lihen, noch veruerwen, noch verwandelen, noch in dekeinen weg vertuͦn).

Als Zeugen besiegeln die Urkunde: Gebhard von Freiburg, Domprobst von Straßburg; Hugo, Herr von Üsenberg; Heinrich [IV.], Markgraf von Hachberg; und Heinrich, Herr von Schwarzenberg (2).

[…] in dem iare do man zalte von gottes gebúrte, drúzehen hundert iar und siben und zwenzig iar an sante Uͦlriches tage, eines bischoffes.

Rückvermerk:

neuzeitliche Rückvermerke und Archivsignaturen

(1) Der Begriff bezeichnet die Wehre zum Aufstauen der Dreisam zwecks Landgewinnung. Heute handelt es sich auch um den Namen eines Freiburger Stadtteils.

(2) In Urkunde 2 siegeln keine Zeugen.

Überlieferung:

Freiburg i. Br., StadtA, A 1 Ic, Nr. 20, Orig., dt., Perg.; ebd., Nr. 20a, 20b und 21a (weitere Ausfertigungen); ebd., Nr. 21 (verkürzte Fassung ohne Erwähnung der Juden); Freiburg, StadtA, Best. B 2, Nr. 10, fol. 4r-5v (Abschr., 14. Jh.); ebd., Nr. 8, fol. 92r-94r (Abschr.,15. Jh.); ebd., Nr. 2, fol. 66r-67r (Abschr., 15. Jh.).

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 140, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-002h.html (Datum des Zugriffs)

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