Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 116

[zwischen 1320 Juli 9 und 1321 Dezember 19], [Konstanz]

In einem Schrifstück über den Einzug von Abgaben durch das Hochstift Konstanz wird auch eine Zahlung von zehn Mark an Juden verzeichnet, die wegen einer nicht näher beschriebenen Tat der Meersburger Bürgerschaft erfolgte: Item pro facto civium Merspurgensis data fuit iudeis X marcas. (1)

(1) Das vorliegende Dokument trägt keinerlei Datierung. Die zeitliche Einordnung erfolgt auf Grundlage des beiliegenden Schriftstückes. Am 19. Dezember 1321 (M CCC vicesimo prima sabbato ante festum beati Thome) bekunden die während der Sedisvakanz des Bistums vom Papst bestellten Generalvikare und das Domkapitel von Konstanz, dass sie am 9. Juli 1320 (sub anno domini Mᵒ CCCᵒ vicesimo feria quarta post octavam beatorum Petri et Pauli apostolorum) beschlossen hatten, Walther von Neunkirch, Kustos des Kollegiatstifts St. Johann zu Konstanz, und den Konstanzer Kleriker Konrad von Beckhofen auszusenden, um die Abgaben der Geistlichen des Sprengels einzuziehen. Sie quittieren den beiden vorgenannten Geistlichen den Empfang der Gelder, die vom 9. Juli 1320 bis zum 19. Dezember 1321 aus diesem Vorgang eingegangen sind. Der Zettel mit dem Judenbeleg dokumentiert wiederum die Verwendung dieser Gelder. Er dürfte zeitgleich entstanden sein. Durch das Fehlen weiterer Nachrichten und den knappen Wortlaut der Notiz ist eine weitere Interpretation und Einordnung des Befunds nicht möglich.

Überlieferung:

Freiburg i. Br., Erzbischöfliches Archiv, UZ, Nr. 273, Orig., Perg.

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 116, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-0026.html (Datum des Zugriffs)

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