Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)
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Bm. Konstanz 1, Nr. 130
[zwischen 1324 November 17 und 1325 Juli 11], Überlingen
Grabstein des Herrn Mardochai (ר' מרדוכא) (1), gestorben im Jahre 85 nach der (kleinen) Zählung ('פ'ה' לפ). (2)
(1) Roder, Geschichte (1913), S. 356, liest „Matrona“.
(2) Vom Monatsnamen ist nur noch der letzte Buchstabe überliefert. Nach Nebe (Die Überlinger jüdischen Grabinschriften), Nr. 9, S. 46-49, könnte es sich an dieser Stelle um ein ן ,ו oder ז handeln. Somit kommen die Monate Cheschvan, Kislev, Nissan, Sivan und Tammus in Frage. Damit lässt sich der Grabstein entweder zwischen 20. Oktober und 17 November 1324, 16. März und 14 April 1325 oder 14. Mai und 11. Juli 1325 einordnen.
Überlieferung:
Überlingen, Stadtmuseum, Garten, Orig., hebr., Stein.
- Die Überlinger jüdischen Grabinschriften, Nr. 9, S. 46-49 und 78 [Abb.];
- Roder, Geschichte (1913), S. 356 f. und Tafel 4 [zwischen S. 368 und 369].
- GJ 2, 2, S. 842, Anm. 28.
Kommentar:
Der Stein wurde 1910 bei Renovierungsarbeiten in der Sakristei des Überlinger Münsters gefunden.
(Sarah Lintz und Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 130, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-0006.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz finden Sie demnächst in der Einleitung von Michael Schlachter.
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